französischer General; 1958 Generaldelegierter in Algerien; Militärgouverneur von Paris 1959-1960; zeigte offenen Widerstand gegen die Algerienpolitik de Gaulles; später Gründer und Leiter der Organisation de l'Armée Secrète (OAS); 1961 in Abwesenheit zum Tod, nach seiner Verhaftung 1962 zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt; 1968 begnadigt
* 10. Juni 1899 Roquecourbe
† 3. Juli 1984 Paris
Wirken
Raoul Albin Louis Salan stammte aus Roquecourbe (Tarn) und war Sohn eines Steuerbeamten. Er besuchte das Lycée in Nimes sowie von 1917-19 die Kriegsschule Saint-Cyr. Außerdem hat S. ein Diplom an der Schule für orientalische Sprachen in Paris erlangt. In einem Kolonial-Infanterie-Regiment machte er als junger Offizier noch das Ende des Ersten Weltkrieges mit. "Le mandarin" (so sein Spitzname) wurde 1930 zum Hauptmann, 1938 zum Major befördert. Bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges befehligte er zuerst das 23. Kolonial-Infanterie-Regiment und war nachher im Kolonialministerium tätig. Kurz vor dem Waffenstillstand im Juli 1940 war er im Generalstab der Kolonien tätig und schloß sich dann den freifranzösischen Truppen in Afrika an.
Ab 1941 war S. im Stab des Oberkommandierenden in Äquatorial-Afrika tätig, wurde 1943 Oberst und 1944 jüngster Brigadegeneral. Anfang 1945 übernahm er die 14.Infanterie-Division und ging im Nov. 1945 als Befehlshaber der französischen Truppen nach Tonking. 1946 wurde er ...